Trauma-Therapie

Eine weitere, bei mir sehr wichtige Methode, ist unter anderem die Trauma-Therapie nach Peter A. Levine.

 

Nach Stärkung der Ressourcen, die jedem Mensch zur Verfügung stehen, kann eine Person, die ein Trauma erlebt hat, nach und nach dahin geführt werden, dieses nicht zu verdrängen, die damit verbundenen Schmerzen zu verstehen, eingefrorene Haltungen loszulassen und neue Wege zu finden.

 

Energie, die zur Verdrängung benötigt wurde, wird freigesetzt. Diese steht jetzt für Aufgaben und Weiterentwicklung zur Verfügung. Klarheit entsteht.

 

Beispielsweise kam eine Patientin, deren Mann nach einer Krebs-Erkrankung, die bald nach der Hochzeit aufgetreten war und der daran starb, zu mir in Behandlung wegen heftiger Schmerzen in ihrem rechten Arm, teilweise wandernd zum Schulterbereich und rechten Ellbogen.

Physiotherapie und Massagen, auch Spritzen vom Arzt, hatten nicht geholfen.

 

Es stellte sich heraus, dass sie immer noch - sehr verständlich - ihren verstorbenen Mann im wahrsten Sinn des Wortes "festhalten" wollte und es sehr schwer für sie war, seinen Tod zu akzeptieren. 

 

Während des Heilungsprozesses konnte genau die Verbindung, die zwischen ihren Schmerzen und ihren Gedanken und Gefühlen bestand, hergestellt und zunehmend ins Bewusstsein gerückt werden.

 

Der Weg zur Verarbeitung war nun frei. Die Schmerzen verschwanden.

 

 

Vertiefende Literatur:

Peter Levine, Trauma-Heilung. Das Erwachen des Tigers.

Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu transformieren. Verlag Synthesis

 

Rüdiger Dahlke, Krankheit als Weg

 

Jacques Martel, Mein Körper - Barometer der Seele.

Das psychosomatische Lexikon, das schon beim Lesen hilft.

VAK-Verlag

 

 

Natürlich rekonstruiere ich auch mit meinen Patienten prägende Kindheitserfahrungen. Dies aber nicht nur in negativer Hinsicht, sondern auch, damit sie ihre Stärke und gewonnenen Fähigkeiten erkennen.

 

Dieses Zu-sich-selbst-Finden ist ein fundamental wichtiger Prozess, um zu einem erfüllten und individuell passenden Leben zu finden.

 

Vertiefende Literatur:

John Bradshaw, Das Kind in uns. Wie finde ich zu mir selbst.

Knaur-Verlag.

 

 

Eine weitere Ebene, aus der Krankheiten resultieren können, ist das System der Herkunftsfamilie.

 

Hier ist die Familienaufstellung nach Bert Hellinger eine herausragende Methode, den familiären Hintergrund zu erkennen und zu transformieren. Bei mir findet das Aufstellen von Hintergründen mit Hilfe von Püppchen statt oder im Raum mit Hilfe von Platzhaltern.

Ein sehr individueller und sensibler Weg, psychische Hintergründe "sichtbar" zu machen, die jedem Schritt die Zeit geben kann, die der Patient dabei braucht.

 

Angst, traumatische Erfahrungen, ob in Form von Unfällen oder anderen lebensbedrohlichen Situationen oder Missbrauch, eingeengt oder eingesperrt sein, Mobbing, Arbeitsplatzverlust, massiven Konflikten in Partnerschaften - dies alles hinterlässt sowohl in der Psyche als auch im Körper Spuren.

 

Die Traumatherapie nach Peter Levine ist ein hervorragendes Instrument die Blockaden, die solche Erlebnisse hinterlassen, aufzulösen.

 

Vertiefende Literatur:

 

Was die Seele krank macht und was sie heilt

Die psychotherapeutische Arbeit Bert Hellingers.

von Thomas Schäfer

Knaur-Verlag

 

Ohne Wurzeln keine Flügel

Die systemische Therapie von Bert Hellinger

von Bertold Ulsamer

Goldmann-Verlag

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